Der Ruf des Nordens: Wir haben Urlaub, Aufbruch nach Dänemark!
Es ist 5 Uhr morgens. Die Welt schläft noch, aber nicht wir. Während der Rest von Haltern am See sich noch in den Kissen wälzt, vibriert bei uns die Luft vor Aufregung. Das Auto ist gepackt, voll mit Vorfreude, Abenteuerlust und den unzähligen Kleinigkeiten, die man für den perfekten 14 Tage Urlaub braucht.
Vor uns liegen 820 Kilometer, die uns von der vertrauten Heimat in Nordrhein-Westfalen direkt ins Herz Dänemarks, nach Nordjütland, kurz vor Skagen, nach Sæby, führen werden. 820 Kilometer voller Landschaften, die vorbeiziehen, Kaffee, Kaffee und nochmals Kaffee und natürlich jeder Menge Roadtrip-Snacks. Aber das ist nicht nur eine Strecke – es ist der Weg zu einer Auszeit, zu neuen Erlebnissen, so wie einem riesigem Gedanken-Karussell, was mal irgendwann sein wird, werden könnte oder auch Enttäuschungen, aber vor allen Dingen, zu einer Menge von salzigen Meeresluft, die schon sehnsüchtig auf uns wartet.
Wir sind ausgeruht, die Playlist ist bereit und das Ziel klar vor Augen: Dänemark, wir kommen! Der 5 Liter V8 schnurrt, es wird langsam hell draußen und das Abenteuer beginnt... jetzt!
Die Fahrt
Unsere Route ist klar: Es geht über die A1 Richtung Hamburg, wo uns der Elbtunnel erwartet – immer wieder ein Highlight auf dieser Strecke. Danach halten wir stur Kurs Richtung Flensburg, passieren die deutsch-dänische Grenze und tauchen ein in das Königreich Dänemark. Ab hier ist es nur noch ein senkrechter Sprung einmal quer durchs Land, bis wir unser Ziel an der Küste erreichen, nach genau 826km und fast genau 9 Stunden.
Und unser "Schlumpf"? Der hat sich mal wieder von seiner besten Seite gezeigt! Unser treuer Gefährte – mit seinem M113 Motor und dank Chip satten über 300 PS – hat uns nicht nur sicher ans Ziel gebracht, sondern dabei auch noch bewiesen, dass Power und Effizienz Hand in Hand gehen können. Tja, das ist halt Mercedes-Benz! Mit einem Verbrauch von sparsamen 13,11 Litern auf 100 Kilometern hat er eindrucksvoll gezeigt: "Ja, man kann so ein schweren Kraftprotz auch sparsam fahren!" Wer hätte gedacht, dass so viel Leistung so "vernünftig" sein kann? Da tanke ich lieber ein, zwei mal mehr, als dass ich mir Elektroschrott vor die Tür stelle und "dreckigen" Strom, aus maroden Kraftwerken, aus dem Ausland in die Karre pumpe, während Deutschland die effizient besten und saubersten AKWs abschaltet und die Natur mit Windrädern zupflastert.... egal, anderes Thema... Back to the Roots!!!
Eine Landschaft zum Verlieben
Und dann, kaum über die Grenze, entfaltete sich eine Landschaft, die man nur als atemberaubend bezeichnen kann. Sanft hügelige Landschaften, durchzogen von dichten Wäldern und weiten Feldern, unterbrochen von vereinzelten Bauernhöfen und malerischen, kleinen Ortschaften, die sich am Rande der Autobahn versteckten. Und tatsächlich blitzt ein Fjord auf, Wahnsinn!
Es ist, als würde Dänemark einen sofort in seinen Bann ziehen. Eine so malerische und schöne Landschaft, in die man sich tatsächlich auf den ersten Blick verlieben kann. Und bei diesem Anblick fragte ich mich unweigerlich: Warum ist dieser Moment, dieses wunderschöne Land kennen zulernen, nicht schon viel früher geschehen? Manchmal braucht es eben den richtigen Augenblick für die ganz großen Entdeckungen.
Dann ging es von der Autobahn runter, direkt über Land. Vorbei an alten Höfen und kleinen Ortschaften, durch jede Menge Natur – die letzten Kilometer bis zum Sommerhaus (Ferienwohnung) waren ein wahrer Genuss.
In Sæby (genau genommen, dort wo das "Sommerhus" steht, nennt sich "Lyngså Strand", wo viele solcher Häuser stehen) angekommen, gab es kein Halten mehr. Klamotten raus aus dem Koffer, und schon zog es uns magisch zu den in 400 Meter entfernte Dünen und der Ostsee, genauer gesagt zur Kattegat-Küste. Und wow – alles, was ich mir auf der langen Fahrt ausgemalt hatte, wurde von der Realität um Längen übertroffen! Der Anblick war schlichtweg der Wahnsinn!
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