Ich habe da was entdeckt und das muss ich Euch zeigen....
- Du sollst nicht glauben, dass du etwas Besonderes bist.
- Du sollst nicht glauben, dass du uns ebenbürtig bist.
- Du sollst nicht glauben, dass du klüger bist als wir.
- Du sollst dir nicht einbilden, dass du besser bist als wir.
- Du sollst nicht glauben, dass du mehr weißt als wir.
- Du sollst nicht glauben, dass du mehr wert bist als wir.
- Du sollst nicht glauben, dass du zu etwas taugst.
- Du sollst nicht über uns lachen.
- Du sollst nicht glauben, dass sich irgendjemand um dich kümmert.
- Du sollst nicht glauben, dass du uns etwas beibringen kannst.“
Das Gesetz von Jante: Ein tödliches Vermächtnis?
In der überarbeiteten Ausgabe seines Romans aus dem Jahr 1955 kommentierte Aksel Sandemose das von ihm geprägte Janteloven (Gesetz von Jante) mit klaren, direkten Worten. Er beschrieb, wie der Gesetzestext eine selbst auferlegte Unterdrückung darstellt, bei der die Menschen die Regeln der Unterdrückung selbst übernehmen, nachdem sie lange genug unterdrückt wurden.
Sandemose sah das Gesetz als eine tödliche Kraft, die jede Chance auf Liebe und Frieden im Keim erstickt. Es ist ein System, in dem Abweichung und Individualität nicht geduldet werden.
Er ergänzte das Gesetz sogar um ein elftes Gebot, das er als Strafgesetz bezeichnete: "Glaubst du etwa, ich wüsste nichts über dich?" Diese Frage, so Sandemose, wirkt wie ein Blitz, der das Unterbewusstsein trifft, und schafft ein Klima des Misstrauens und der pauschalen Verdächtigung.
Der Autor Aksel Sandemose benannte die fiktive Stadt Jante nach seinem Geburtsort Nykøbing/Mors. Der Begriff „Jante“ bedeutet im Dänischen eine kleine Münze und deutet damit an, dass niemand mehr wert ist als andere.
Das Gesetz wurde von vielen skandinavischen Denkern aufgegriffen. König Frederik X. selbst kritisiert das Janteloven und ermutigt die Dänen, ihre Erfolge zu feiern, um Selbstvertrauen und neue Taten zu fördern.